Ganzkörper-HYPERTHERMIE

"Fiebertherapie"

Was ist Ganzkörper-Hyperthermie:

Mittels passiv zugeführter wassergefilterter Infrarot-Wärmestrahlung (wIRA) wird eine kontrollierte, überwachte (montorisierte) Erhöhung der Kernkörpertemperatur erzielt.

Im Gegensatz zur Teilkörper/regionalen Oberflächen-Hyperthermie wird bei der Ganzkörper-Hyperthermie der gesamte Körper erwärmt.

Es entsteht ein fieberähnlicher Zustand für etwa 1 bis 2 Stunden.

Das Fieber hält für die Dauer der Behandlung an. Sie verlassen die Ordination wieder mit annähernd Normaltemperatur.

Fieber gehört zu den elementaren Kräften und Möglichkeiten der Selbstheilung.

Es gibt 3 Abstufungen der Therapie-Intensität:

Heutzutage haben viele Menschen das Fiebern „verlernt“. Das künstlich erzeugte Fieber erinnert und aktiviert den Organismus wieder an wichtige immunologische Fähigkeiten. Damit werden unverzichtbare Selbstheilungsprozesse und Stoffwechselprozesse aktiviert.

Es kann und soll zu einem "Reset" der Regulation des Immunsystem beitragen und dadurch chronische pathologische Dysfunktionen einer zu geringen oder zu hohen Immunaktivität überwinden.

WIRKUNG  Ganzkörper-HYPERTHERMIE

  • Beschleunigung von Stoffwechselprozessen (z.B. Entgiftung)
  • Erhöhung der Durchlässigkeit von Zellmembranen (für Wasser und Nährstoffe, Sauerstoff, Abbauprodukte)
  • Verbesserte Gewebeversorgung
  • Unterstützung regenerativer und reparativer Prozesse
  • Entspannung von Muskulatur, auch sehr tief gelegener (Schmerzreduktion)
  • Aktivierung "schlafender" Entzündungsprozesse um sie in Abheilungsprozesse überzuführen (Anti-entzündliche Wirkung)
  • Aktivierung vielfältiger immunologischer Prozesse (z.B. Verbesserung der Tumorabwehrmechanismen)
  • Hemmung der Vermehrung von unerwünschten Mikroorganismen
  • Verbesserung von Life-Quality Parametern wie  Reduzierung von     Erschöpfungsgefühlen und Wiedererlangung von Kraft und Energie

Anwendungsgebiete  Ganzkörper-HYPERTHERMIE

Fieber zur GesundheitsVORSORGE

Aktivierung wichtiger Selbstheilungsmechanismen und des Immunsystems. Für alle Menschen empfehlenswert welche schon länger als 2-3 Jahre nicht mehr gefiebert haben!

Chronische Erschöpfung:

  • Depression
  • Burn out
  • Post/Long- Covid-Syndrom
  • Chronisches Fatigue/Erschöpfungssyndrom CFS
  • Fibromyalgie
  • Ebstein-Barr (chronische Beschwerden)
LONG Covid Syndrom (hier klicken) +

DEFINITION Long/Post-Covid Syndrom

Akute Covid/ Coronaerkrankung: die ersten 4 Wochen

Long-Covid: Beschwerden länger als 4 Wochen bis 12 Wochen

Post Covid: > 12 Wochen anhatende Beschwerden (persisterendes Post-Covid syndrom/ PPCS: ICD-10: U09.9)

 

Pathologie:

Vereinfacht gesagt kann es zu chronisch/ persistierenden entzündlichen Veränderungen vor allem in der Lunge, am Herzen, im Nervensystem kommen. Parameter wie CRP, D-Dimere, LDH können, müssen aber nicht erhöht sein. Thrombosen können verstärkt auftreten.

Polar zur Entzündungstendenz kommt es auch zu sklerosierenden Veränderungen wie Fibrosierungen/ Versteifungen in der Lunge. Kognitive Einschränkungen und vor allem eine lähmende Müdigkeit und rasche Erschöpfung nach geringster Anstrengung.

 

SYMPTOME:

Der Schweregrad der Akutphase und die auslösende Mutation des Erregers korrelieren nicht mit der Häufigkeit und dem Schweregrad von Long-COVID. Drei Monate nach Krankheitsbeginn berichten ca. 10 bis 65 % aller registrierten erwachsenen COVID-Patientinnen und -Patienten über anhaltende Beschwerden

Eine größere Gruppe eher jüngerer Patienten und Patientinnen weist die Symptomatik eines postviralen Chronic-Fatigue-Syndroms/Myalgisches Enzephalomyelitis-Syndroms (CFS/MES) auf. Diese Patienten hatten öfter einen eher milden COVID-19-Verlauf und können danach eine langanhaltende CF-/ME-Symptomatik entwickeln.

 

Leitsymptome

  • Müdigkeit/Fatigue/allgemeine Schwäche
  • Atemnot v. a. bei Belastung, inklusive Beklemmungsgefühl und Schmerzen in der Brust • Herzklopfen
  • Kopfschmerzen, v. a. bei/nach Belastung
  • kognitive Störungen: Konzentration, Gedächtnis, “Nebel im Kopf”-„brain fog“
  • Angst kann alle genannten Störungen in jeweils spezifischer Form begleiten

 

Bei Beteiligung des Herzens: akuter Myokardinfarkt, Mikroinfarkte, ventrikuläre oder atriale Fibrose mit ischämischer/nichtischämischer Kardiomyopathie, Myokarditis, symptomatische/subklinische Dysfunktion, diverse Rhythmusstörungen.

An der Haut können Haarausfall und diverse Exantheme auftreten.

Zu den häufigsten neurologischen Langzeitstörungen (PCND) gehören: Schlafstörung, Schwindel, Geschmacks- und Geruchsstörungen, Polyneuropathie (CIP), Schlaganfall.

 

Zu den häufigsten kognitiven und seelischen Störungen gehören: Gedächtnisstörung, Konzentrationsstörung, mangelnde Geistesgegenwart („Brain Fog”), Stressintoleranz, Angst und Depressionen, posttraumatische Belastungssymptome (PTBS), Gefühlskontrollstörung (Obsessive-Compulsive Disorder (OCD)), subjektives Leidensgefühl und eine Verschlechterung der Lebensqualität. Hier müssen auch Noceboeffekte berücksichtigt werden, die auf Pandemiemaßnahmen wie Social Distancing zurückzuführen sind. 10 bis 15 % der Betroffenen nehmen psychoaktive Substanzen ein, 10 % haben Suizidgedanken.

 

Therapieoption WÄRMETHERAPIE:

Hypertermie ist seit Jahrzehnten gut erforscht und in ihrer Wirksamkeit belegt. Sie hat bewiesene positive Effekte bei vielen der bei Post-Covid vorkommenden Beschwerdebilder:

  • Chronische Entzündungen (Gelenksentzündungen, rheumatische Entzündungen,..)
  • Chronische virale und bakteriellen Infektionen (persistiernde EBV, Borrelien Infektionen,..)
  • Schmerzen (Fibromyalgie)
  • Polyneuropathie
  • Depression

 

Erfahrungen der Kollegenschaft: Die moderate Hyperthermie wird bereits seit 25 jahren im Paracelsuskrankenhaus in Unterlengenbach angewandt und seit Aufkommen des Post-Covid-Syndroms auch für diese Indikation. Die Patienten erhalten während ihres 10-14 tägigen Aufenthaltes 2 bis 3 Hyperthermiebehandlungen. Müdigkeit und Schmerzen werden verringert, Vitalität kehrt wieder zurück. Es konnte gezeigt werden, dass die Wirkung wie durch den Kureffekt bekannt, oftmals erst zuhause spürbar wird und etwa 3 Monate anhält. Dies entspricht einer anhaltenden Wirksamkeit von etwa 3 Monaten/Vierteljahr der angeregten und aufgebauten Zytokinveränderung. Folgebehandlungen im Sinne einer Erhaltungstherapie sind empfohlen.

Chronische Entzündungen:

  • Psoriasis, Psoriasisarthritis
  • Neurodermitis
  • Chronische unspezifische Beschwerden mit Verdacht einer Infektion (z.B. Borreliose)
  • Sklerodermie

Onkologie:

  • Stimulierung der körpereigenen Anti-Tumor-Immunüberwachung
  • Aufrechterhaltung von Heilungserfolgen nach kurativer Therapie (Prophylaxe)
  • Unterstützung von laufenden Therapien
  • Wirkungsverstärkung von Chemotherapie, Strahlentherapie, Misteltherapie
  • Therapie des Fatigue-Syndroms (Chronische Müdigkeit)
  • Verbesserung Lebensqualität
  • Schmerzen des Bewegungsapparates:

Fibromyalgie, Chronische Muskelverspannungen, Rückenbeschwerden, Bandscheibenbeschwerden, Morbus Bechterew, Sportverletzungen

ABLAUF  Ganzkörper-HYPERTHERMIE

 

Während die milde Hyperthermie fast ausschließlich für degenerative Prozesse des Bewegungsapparates eingesetzt wird, kommt für alle anderen Indikationen die moderate Hyperthermie zum Einsatz.

Milde Hyperthermie: Zeitbedarf: ca. 1,5 Std. (häufig erreichte Temperatur: 37,8-38,0 Grad)

Moderate Hyperthermie: Zeitbedarf: ca. 3 Stunden (häufig erreichte Temperatur: 38,5 -39,5 Grad, 40 Grad)

Empfohlene Häufigkeit: 1-2 x/Monat, Gesundheitsprophylaxe: 1x im Jahr. (1x/Woche während Strahlentherapie)

Ihr Organismus wird langsam während Sie im Wärmebett liegen, mittels wassergefilterter Infrarotstrahler ( wIRA) auf die angestrebte Zieltemperatur erwärmt (Erwärmungsphase). In der darauffolgenden Wärmestauphase kann der Organismus selbständig weiter Fieber erzeugen. Zum Ende folgt die Abwärm- oder Abkühlungsphase, bei Sie wieder die reguläre Körpertemperatur erreichen

Während der gesamten Therapie werden Ihre Vitalparameter wie Herzfrequenz, Blutdruck, Temperatur, Sauerstoffsättigung überwacht.

Anzahl notwendiger Behandlungen bis zum Therapieerfolg:

Die Anzahl der Behandlungen ist sehr unterschiedlich und abhängig von der Diagnose und den Beschwerden.

Etwa 2 - 4  Sitzungen führen oft schon zum Erfolg bei Depression oder Long-Covid-Syndrom; bei Krebserkrankungen hingegen ist eine häufige Anwendung sinnvoll. Hier wird die Hyperthermie auch dauerhaft als Erhaltungstherapie ( etwa vierteljährlich) von bereits erfolgtem Heilungsgeschehen eingesetzt. Besonders auch empfehlenswert begleitend zu konventionellen Therapien wie Chemotherapie oder Bestrahlung. Borreliose 8 - 10 Sitzungen empfohlen.

Wie viele Sitzungen zum gewünschten Ziel notwendig sind, ist letztendlich vom Ansprechen des Immunsystems, von der Erkrankung und Begleiterkrankungen und von der individuellen Zufriedenheit des Patienten abhängig.

    • Kosten

      Kosten moderate Hyperthermie-Behandlung (ca. 3 Std., 38,5 – 40 Grad) : Pro Sitzung 420.- €

      Kosten milde Hyperthermie ca 37,8 Grad/ für Bewegungsapparat ( ca. 2 Std.): Pro Sitzung 250.- €